Unsere Grundschule
Die Grundschule des LBZH Braunschweig umfasst die Jahrgänge 1 bis 4. Alle Schüler*innen haben einen Unterstützungsbedarf im Bereich Hören, einige einen zusätzlichen Bedarf im Bereich Lernen. Die Schüler*innen werden von Hörgeschädigtenpädagog*innen nach den Curricularen Vorgaben für die Grundschule unterrichtet und ggf. nach denen der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Damit wir für jedes Kind ein individuelles Lern- und Kommunikationsumfeld schaffen können, wird der Unterricht im Sinne eines offenen bimodal-bilingualen Ansatzes gestaltet. Laut-, Schrift-, Gebärdensprache und andere manuelle Zeichensysteme finden hier Verwendung. Die hörgeschädigtenpädagogischen Maßnahmen richten sich dabei nach dem individuellen Hör-, Sprech- und Sprachvermögen des Kindes.
Kommunikation, Hörentwicklung, Spracherwerb sowie Kompensation und die Akzeptanz der Hörschädigung sind dabei das zentrale Anliegen.
Jeder Klasse steht ein Klassenraum mit einem angrenzenden Gruppenraum zur Verfügung. Die kleine Lerngruppengröße (6 bis 12 Schüler*innen), die spezielle Anordnung der Schülertische im Halbkreis, schalloptimierte Räume und eine Höranlage gewährleisten eine bestmögliche akustische Umgebung. Um Unterrichtsinhalte verstärkt zu visualisieren, ist jede Klasse mit einem Computer und einem Whiteboard ausgestattet. Den Abschluss eines Schultages bildet das gemeinsame Mittagessen, das in den Vormittag konzeptionell integriert wurde.
Da das Einzugsgebiet der Schule groß ist, wird der Transport mit Taxen und Kleinbussen über die Landkreise/Städte geregelt.
Besonderheit: Eingangsstufe
Die Klassen 1 und 2 sind in der Grundschule zur jahrgangsgemischten Eingangsstufe zusammengefasst. Die Schüler*innen durchlaufen die Eingangsstufe in ein bis drei Jahren. So kann sich jedes Kind den Unterrichtsstoff der ersten beiden Jahrgänge im individuellen Lerntempo aneignen. Gegenseitiges soziales Lernen wird durch die Altersmischung in hohem Maße ermöglicht.
Lern- und Leistungsentwicklung
Ein besonderes Anliegen unserer Einrichtung ist die optimale individuelle Förderung ihres Kindes. Deshalb nutzen wir vielfältige Möglichkeiten in diesem Bereich. (Den Rahmen für die Lern- und Leistungsentwicklung in der Grundschule gibt der Erlass des MK „Die Arbeit der in der Grundschule" vor).
Förderpläne
Um Förderpläne zu erstellen, nutzen wir an unserer Einrichtung das KEFF-Modell. Gemeinsam mit allen am schulischen Entwicklungsprozess Beteiligten erstellen wir Förderziele, dokumentieren diese und fördern gemeinsam. Die Förderpläne werden fortlaufend aktualisiert und enthalten Aussagen zur Lernausgangslage, zur Methodenkompetenz, zu zukünftig angestrebten Zielen und Maßnahmen, mit deren Hilfe die Ziele erreicht werden sollen.
Zeugnisse
Unmittelbare Schülerbeobachtungen sowie mündliche, schriftliche und fachspezifische Lernzielkontrollen bilden die Grundlage für die Zeugnisse. Die Zeugnisse entsprechen den Zeugnissen der Grundschule, ggf. auch denen der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Elternarbeit
Klassen- sowie Fachlehrer stehen im regelmäßigen Austausch mit den Erziehungsberechtigten. Nur so kann eine optimale Förderung unserer Schüler*innen gelingen.
Elternarbeit geschieht durch:
- persönliche oder telefonische Elterngespräche
- halbjährliche Elternsprechtage
- halbjährliche KEFF-Gespräche
- Elternabende
- Informationsbriefe
- Unterrichtshospitationen (nach Absprache)
- Mitteilungsmappen oder Schulplaner
- Informationen über unsere Homepage
Zusammenfassend sind die Schwerpunkte unserer Arbeit:
- eine bimodal-bilinguale Bildung
- eine hörgerichtete Förderung unter Einsatz unterschiedlicher Hörtechnik
- eine individuelle Sprechförderung
- die Schulung des Absehens
- die Entwicklung der Schriftsprache
- das Erlernen von manuellen Zeichensystemen und Gebärdensprache
- ein ganzheitlicher und lebensnaher Ansatz
- viele offene Unterrichtsformen
- die Projekttage und außerschulisches Lernen
- die bestmögliche individuelle Förderung und Unterstützung im Lernen
„Sage es mir, und ich vergesse es, zeige es mir, und ich erinnere mich;
lass es mich tun, und ich behalte es.“
(Konfuzius)